Die 7 Typen des Stuhls: die Bristol Stuhlformen-Skala

Wie ist der Stuhl?

Eine Ode an den Flachspüler

Die wenigsten Menschen befassen sich mit ihren Hinterlassenschaften näher. Dabei kann die Bristol Stuhlformen-Skala kombiniert mit einer Betrachtung des eigenen Stuhls wertvolle Hinweise auf die Verdauungsfunktion geben.

Spätestens seit dem schleichenden Sterben der Flachspüler-WCs in den deutschen Badezimmern gibt es kaum noch eine Gelegenheit, einen Blick auf den Stuhlgang zu erhaschen. Zu schnell verschwindet das Ergebnis in den tiefen Abgründen der Kanalisation. Und dabei ist die Möglichkeit der Stuhlkontrolle nicht zu unterschätzen.

Gesunder Stuhl hat eine mittelbraune Farbe, ist mittelfest, lässt sich ohne größere Anstrengungen ausscheiden und hat in etwa die Form einer Banane. Doch die Bandbreite, was beim Stuhl normal ist, kann stark variieren: Farbe, Geruch und Menge ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Wenn der Stuhl über mehrere Tage vom gewohnten abweicht, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.

Bristol Stuhlformen-Skala

Die Bristol Stuhlformen-Skala hilft dabei einzuschätzen, ob der Stuhl normal geformt ist oder aber entweder zu hart oder zu weich ist. Dabei wird bei Bristol zwischen sieben Stuhlformen unterschieden:

  1. Typ: Einzelne, feste Kügelchen, die schwer auszuscheiden sind
  2. Typ: Wurstartig, klumpig
  3. Typ: Wurstartig, mit rissiger Oberfläche
  4. Typ: Wurstartig, mit glatter Oberfläche (wie Zahnpasta)
  5. Typ: Einzelne weiche, glattrandige Klümpchen, leicht auszuscheiden
  6. Typ: Einzelne weiche Klümpchen mit unregelmäßigem Rand
  7. Typ: Flüssig, ohne feste Bestandteile

Bristol Stuhlformen-Skala

Verstopfungsgefahr bei zu festem Stuhl

Typ 1 und 2 sind tendenziell zu fest und daher Anzeichen von Verstopfung, Flüssigkeitsmangel und einem Mangel an Ballaststoffen. Das heißt, man trinkt zu wenig und sollte mehr Gemüse, Obst oder Vollkornprodukte zu sich nehmen. Bei anhaltender Verstopfung sollte man dringend etwas unternehmen, denn dauerhafte Obstipation macht krank.

Was tun bei Verstopfung? Hier geht es zum Blogbeitrag.

Typ 3 und 5 sind wünschenswerte Stuhlformen und deuten auf einen gesunden Verdauungsapparat hin. Es besteht grundsätzlich kein Grund zur Sorge. Weitere Optimierungen des Stuhlgangs sind schnell möglich.

Optimaler Typ 4

Typ 4 ist die optimale Stuhlkonsistenz, die auf eine gesunde Verdauung hindeutet. Das wurstartige Aussehen mit glatter, durchgehender Oberfläche ähnelt dem Bild von Zahnpasta.

Aufpassen bei zu flüssigem Stuhl

Ist der Stuhl vergleichbar mit Typ 6 oder 7 ist er tendenziell zu flüssig. Das ist noch kein Alarmzeichen für eine schwere Krankheit, sollte einen aber aufmerksam werden lassen. Denn wenn diese Stuhlformen wiederholt über einen Zeitraum von mehreren Tagen auftreten, sollte die Darmgesundheit und die Ernährung kritisch geprüft und hinterfragt werden, weil es bei Durchfall zu einer erhöhten Ausscheidung von Flüssigkeit und Nährstoffen kommt.

Welche Menge ist normal?

Viele stellen sich auch die Frage nach der richtigen Stuhlmenge. Dies hängt wirklich mit der Menge an Nahrung zusammen, die vorher aufgenommen wurde. Normalerweise werden pro Tag im Durchschnitt zwischen 100 und 250 Gramm Stuhl ausgeschieden. In besonderen Situationen – zum Beispiel nach größeren Mahlzeiten, können es durchaus auch einmal bis zu 1.000 Gramm werden. Das ist aber wirklich nur die Ausnahme.

Welche Farbe ist normal?

Ein normaler Stuhl sollte immer eine hellbraune bis dunkelbraune Farbe aufweisen. Veränderungen der Farbe können natürlich immer mit der Ernährung zusammenhängen. In manchen Fällen deuten sie jedoch auch auf Erkrankungen hin. Sorgen machen sollte man sich, wenn der Stuhl über mehrere Tage schwarz, extrem hell oder auf Dauer rötlich eingefärbt ist. Ist der Stuhl zum Beispiel zu hell, könnte es sein, dass zu wenig Gallenflüssigkeit produziert wird. Hier könnte Dir die Leber- und Gallenblasenreinigung nach Moritz weiterhelfen. Lies Dir dazu den Blogartikel durch.

Wie oft ist normal?

Wie häufig jemand Stuhlgang hat, ist von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Abhängig ist dies unter anderem von der Menge und Art der aufgenommenen Nahrung, dem Trink- und Bewegungsverhalten. Medizinisch ist jede Frequenz zwischen dreimal täglich und dreimal pro Woche Stuhlgang ganz normal.

Riecht gesunder Stuhl eigentlich?

Darmausscheidungen riechen immer etwas. Beschrieben wird der Geruch als „aromatisch“. Wenn jedoch mit der Verdauung etwas nicht in Ordnung ist, produzieren die Darmbakterien übel riechende Gase. Riecht der Stuhl über Tage sehr faulig, beißend oder anderweitig extrem unangenehm, dann kann das ein Hinweis auf eine ungesunde Ernährung oder eine ernsthafte Erkrankung sein.

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